Philosophie

Es gibt kein Richtig oder Falsch

Man arbeitet mit den Materialien auf die man Zugriff hat und mit denen man gerne arbeitet. Tabletopgelände zu bauen soll Spaß machen (ansonsten ist man mit Fertigprodukte sehr gut aufgehoben, mit der Verbreitung von 3D-Druckern sind die Preise für Gebäude und Geländestücke stark gesunken). Es gibt Techniken, die erzielen mehr Details, es gibt Techniken die ermöglichen ein schnelleres Arbeiten. Jede ist legitim.

Tabletopgelände vermittelt Ideen

Tabletopgelände hat nicht die Aufgabe, etwas Reales maßstabsgetreu wiederzugeben. Tabletopgeländebau ist kein Modellbau. Es hat die Aufgabe, die Idee von etwas zu vermitteln und es muss für das Spielsystem bespielbar sein. Ein Wald in dem keine Einheiten platzierbar sind ist kein Wald sondern ein undurchdringliches Hindernis. Also muss beim Bau eine Möglichkeit finden, die Idee eines Waldes zu vermitteln und gleichzeitig Einheiten darauf platziert werden können. Dafür reicht es z.B., wenn man eine Handvoll Bäume auf einer Platte platziert. Es ist sofort erkennbar, die Platte ist bewaldeted Gebiet, wenn Einheiten den Wald betreten kann man diese einfach  von der Platte entfernen um die Spielbarkeit zu gewährleisten. Dass ein Wald (oder von der Größe her im Maßstab eher ein Wäldchen) nicht aus 3 Bäumen besteht die Umgerechnet nur 10 m hoch sind, dafür aber einen 1,5 m durchmessenden Stamm haben ist egal. Jeder sieht die Idee des Waldes.

Tabletop übertreibt, um gut auszusehen

Eine einfache Mauer aus maßstabsgetreuen Ziegeln schaut nicht gut aus, eine Mauer aus Quadern, mit denen man real auch Pyramiden bauen könnte sieht großartig aus. Genauso wie Theaterschauspieler ihre Augenbraun nach schminken, obwohl sie welche haben. In der Regel ist klotzen und nicht kleckern angesagt.

Tabletop bedient sich Stereotypen

Holz ist braun, Stein ist grau. Man verwendet Stereotypen, um schnell die Idee zu vermitteln. Orginalmaterialien sehen oft in mit ihren Naturfarben beim Tabletop oft einfach nicht gut aus.

Das helle Naturholz sieht weder gut noch wie ein wettergegerbtes Hartholz aus. Der Bau ohne Farbe würde auf jedem Spielfeld ziemlich deplatziert wirken.

Tabletop verträgt Humor

Wie bei vielen Dingen machen die Details den besonderen Reiz aus. Diese Details können, müssen aber nicht baulicher Natur sein. Warum nicht bei einem Tempelbau in einer Ecke ein „Romanes eunt domus“-Graffito verstecken? Die Geschichten hinter den Tabletops sind oft so blutrünstig, dass man das Ganze nicht sonderlich ernst nehmen sollte und das kann man auch zeigen.